Informationen

Wir orientieren uns bei der Eingewöhnung am Berliner Eingewöhnungsmodell. 
Es ermöglicht Kindern und auch Eltern einen sanften Einstieg. 
Die Eingewöhnung kann ganz unterschiedlich lange dauern und verläuft ganz individuell.

Das Thema Ablösung ist nicht nur für Kinder, sondern auch für manche Eltern nicht so einfach.

Erste Trennung

Wenn sich das Kind aktiv am Tagesablauf beteiligt, kann sich die Bezugsperson für kurze Zeit (nach Absprache) verabschieden. Die erste Trennung, zwischen 10 und 20 Minuten, wird langsam gesteigert, bis das Kind gut alleine bleiben kann.

Kinder dürfen weinen. Wenn sich ein Kind über längere Zeit nicht trösten oder ablenken lässt, rufen wir an. Eine Bezugspersonen muss daher in den ersten vier Wochen abrufbereit sein.

Die erste Trennung findet nie an einem Montag statt, da sich das Kind nach dem Wochenende erst wieder einfinden muss. Erst wenn das Kind angekommen ist, erfolgt eine bewusste Verabschiedung – niemals einfach wegschleichen!

Die Bezugsperson verabschiedet sich vom Kind, kurz und bestimmt – ein Zögern verunsichert das Kind und erschwert den Abschied. Bitte verhandeln Sie nicht mit Ihrem Kind darüber, ob Sie gehen dürfen oder nicht. Ein Kuscheltier, ein persönlicher Gegenstand oder ein Abschiedsritual erleichtern den Trennungsschmerz.

Verabredete Bring- und Abholzeiten müssen genau eingehalten werden!
In der Zeit der Eingewöhnung sollten keine zeitgleichen, großen Veränderungen in der Familie stattfinden (Urlaub, Übersiedeln, Geburt eines Kindes usw.).

Anfangsphase

Die Bezugsperson ist anfangs der „sichere Hafen“ und beobachtet das Kind, wenn es die Spielumgebung erkundet. Nach den ersten Stunden, die Sie gemeinsam mit Ihrem Kind in der Gruppe verbringen, bitten wir Sie, im Vorraum Platz zu nehmen – Ihr Kind kann jederzeit zu Ihnen rauskommen. Ziel ist es, dass das Kind aus eigenem Interesse in die Gruppe geht. Es ist wichtig, eine passive Haltung einzunehmen und nicht mit dem Kind oder mit anderen Kindern zu spielen. Bitte vermeiden Sie in dieser Zeit auch Gespräche mit anderen Eltern.

Wir lassen dem Kind genügend Zeit, die neue Umgebung zu erforschen – die neuen Räumlichkeiten, die vielen anderen Kinder, die Betreuerinnen und den Tagesablauf. Jedes Kind reagiert anders, daher wird auch die Eingewöhnungsphase individuell auf das einzelne Kind abgestimmt, ohne Erwartungshaltung.

Wir zeigen unser Interesse am Kind immer wieder, mit Blickkontakt, Anbieten von Spielmaterialien und laden es ein, sich an den Spielangeboten zu beteiligen.

Das Wickeln wird in den ersten Tagen von den Bezugspersonen übernommen.
Die ersten zwei bis drei Tage spielen eine wichtige Rolle in der Eingewöhnung, daher ist es nicht möglich, die Kinder in dieser Phase alleine in der Kinderbetreuung zu lassen.